Laut der Deutschen Bundesbank verfügen die Bundesbürger in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen und Ansprüchen gegenüber Versicherungen über mehr als 7,1 Billionen Euro und damit über so viel wie nie zuvor. Im ersten Quartal dieses Jahres kamen über 190 Milliarden Euro hinzu. Nicht eingerechnet sind Immobilien und deren Wertsteigerung.
Nach wie vor setzen die Deutschen für ihr Geldvermögen in erster Linie auf Sicherheit und horten es gern als Bargeld oder Sichteinlagen, worauf mit 2,86 Billionen Euro der Löwenanteil des Gesamtvermögens entfällt. Den Null- bzw. Negativzinsen zum Trotz flossen auch im ersten Quartal wieder 47 Milliarden Euro in diese Anlageformen, die den Vorteil jederzeitiger Liquidität bieten. In Investmentfonds pumpten die Bundesbürger mit 25 Milliarden Euro zwar nur gut halb so viel – aber auch diese Summe markiert einen Rekord. Hinzu kamen drei Milliarden, die in Aktien und sonstige Anteilsrechte vor allem inländischer Unternehmen investiert wurden. Ein zaghafter Trend Richtung Kapitalmärkte lässt sich mithin erkennen.
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Mit rund sieben Milliarden Euro Schaden rechnen die deutschen Versicherer infolge der Überschwemmungen, die Mitte Juli Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen heimsuchten. Keine andere Naturkatastrophe hat hierzulande jemals verheerender gewütet. Allein die Großschäden ab einer Million Euro pro Versicherungsnehmer summieren sich auf etwa 400. Beim bisherigen Negativrekordhalter, dem August-Hochwasser von 2002, wurden 102 gezählt.
Nachdem auch schon im Juni Unwetterschäden von 1,7 Milliarden Euro entstanden sind, droht 2021 in puncto Naturgefahren zum schadenträchtigsten Jahr seit mindestens einem halben Jahrhundert zu werden. Mit 11,5 Milliarden Euro Gesamtausgaben rechnen die Versicherer derzeit. Ähnliche Dimensionen wurden nur 1990 (Orkanserie) und 2002 (August-Hochwasser) erreicht, jeweils hochgerechnet auf heutige Preise. Der langjährige Schnitt liegt bei 3,8 Milliarden Euro.
Erfasst sind damit allerdings nur versicherte Schäden – das tatsächliche Schadensausmaß ist jeweils wesentlich größer. Denn bisher sind weniger als die Hälfte der Gebäude in Deutschland gegen Hochwasserschäden versichert. Der Hauptgeschäftsführer des Versicherer-Gesamtverbands GDV Jörg Asmussen hat für den Herbst Vorschläge der Branche angekündigt, wie Naturgefahrenversicherungen größere Verbreitung finden können.
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Chinesische Tech-Aktien erwiesen sich in den letzten Jahren als zuverlässige Wachstumstreiber im Portfolio. Kürzlich versetzte die Regierung in Peking dem Segment jedoch einen heftigen Dämpfer, indem sie es regulatorisch deutlich enger an die Kandare nahm. Das Gleiche vollzog sich in der Spieleindustrie, zudem sollen US-Börsengänge für chinesische Unternehmen erschwert werden.
Die unerwarteten Markteingriffe sorgen bei vielen Anlegern für Nervosität, erste Großinvestoren haben bereits Gelder abgezogen. Am Ende sollen die Maßnahmen zwar zu einem nachhaltigeren Wachstum führen, was Investoren langfristig zugutekommen würde. Welche Maßnahmen noch in der Pekinger Regulierungs-Pipeline stecken, ist indes nicht absehbar.
Hinzu kommen aktuell Sorgen um die Finanzstabilität in China, nachdem der Immobilienriese Evergrande in Liquiditätsnöte geraten ist. Ende September konnte der Konzern eine fällige Zinszahlung entgegen seinen offiziellen Beteuerungen nicht leisten. Ob der Staat ihn auffängt, war zuletzt noch offen.
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Bisher sind die offenen Immobilienfonds noch relativ ungeschoren durch die Corona-Krise gekommen. Eine neue Umfrage des Ratinghauses Scope zeigt allerdings eine Eintrübung der Zukunftsaussichten, wenn auch nicht gravierend. Immerhin schätzen noch zwei Drittel der 24 befragten Fondsanbieter ihre Lage als „gut“ ein. Als „sehr gut“ bewertet jedoch kein einziges Unternehmen mehr die Situation, im Vorjahr waren es 40 Prozent (weitere 40 Prozent: „gut“).
Das Gros der Fondsmanager rechnet mit sinkenden Erträgen, meist zwischen 2,0 und 2,5 Prozent, während die Scope-Analysten eher 1,5 bis 2,0 Prozent für realistisch halten. Im vergangenen Jahr warfen die Fonds im Schnitt 3,1 Prozent Rendite ab. Gingen damals noch drei von fünf befragten Anbietern von steigenden Netto-Mittelzuflüssen aus, so sind es nun nur noch 17 Prozent.
Problematisch werden für die Fonds vor allem Büro- und Handelsimmobilien. Deren Mieter sind teilweise stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen und fordern daher vielerorts Mietnachlässe. Auch deshalb fokussieren sich die Fondsmanager vermehrt auf Wohnimmobilien, die weit weniger konjunkturabhängig sind.
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Lediglich 50,2 Prozent der Bundesbürger gehen davon aus, im Ruhestand über genügend finanzielle Mittel zu verfügen. Zugleich wollen aber nur 15 Prozent ihre private Altersvorsorge ausbauen. Dies ergab eine Civey-Umfrage unter 5.000 Personen.
Besonders pessimistisch blicken Arbeiter (67 Prozent) und Befragte mit Kindern (59) in die Zukunft, aber auch Frauen (56) machen sich deutlich mehr Sorgen als Männer (43). Zudem haben unter 30-Jährige wenig Vertrauen in ihre Absicherung im Ruhestand (60 Prozent). Dennoch möchte nur jeder Dritte aus dieser Altersgruppe privat vorsorgen.
Mit ihrer Prognose liegen die meisten Befragten vermutlich nicht daneben: Da rechnerisch immer mehr Rentner auf einen Beitragszahler kommen, schmilzt die gesetzliche Rente dahin und reicht immer weniger zum Leben. Unverständlich ist es jedoch, das erkannte Problem „aussitzen“ zu wollen. Mit einer privaten Altersvorsorge lässt sich die Rentenlücke wirksam füllen – und besonders bei einem frühzeitigen Einstieg sind dazu gar keine hohen monatlichen Beträge nötig. Eine individuelle Beratung dazu liefert der Makler Ihres Vertrauens.
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Den Anstieg der Immobilienpreise in deutschen Städten konnte auch die Coronakrise bisher nicht stoppen, sondern allenfalls abschwächen. Vor allem Eigentumswohnungen verteuerten sich nicht mehr so stark, während die Kurve bei den Hauspreisen weiterhin deutlich nach oben zeigt.
Naheliegende Erklärung: Durch die Pandemie wächst das Bedürfnis nach Abgrenzung und Distanz, das in einem Einfamilienhaus einfach besser befriedigt werden kann als in einer Wohnung, deren Treppenhaus, Mülltonnen, Haustür etc. mit den Nachbarn geteilt werden.
Das schlägt sich auch in den Summen nieder, die Immobilienkäufer und Häuslebauer aufnehmen müssen. 334.000 Euro betrug das durchschnittliche Immobiliendarlehen deutschlandweit im Mai dieses Jahres. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das ein Plus von mehr als 13 Prozent. Auch die Anschlussfinanzierungssumme legte im Durchschnitt zu, von 162.000 auf 171.000 Euro und damit um 5,6 Prozent. Die Zinsbindungsdauer ist mit 14 bzw. (bei Anschlussfinanzierung) 13 Jahren nach wie vor hoch – den niedrigen Zinsen sei Dank.
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Der Bezahldienstleister Wirecard galt vor nicht langer Zeit noch als große Hoffnung unter den deutschen Aktiengesellschaften – spätestens seit er im September 2018 in den DAX aufgenommen worden war. Damals stand die Aktie bei 182 Euro. Der Konzern wurde als Beleg dafür gesehen, dass Deutschland nicht nur „Old Economy“ kann, sondern auch im digitalen Bereich einiges zu bieten hat. Zwischenzeitlich war Wirecard fast so wertvoll wie die Deutsche Bank.
Kürzlich aber sank der Aktienkurs zunächst auf rund 15 Euro, nachdem sich herausgestellt hatte, dass 1,9 Milliarden Euro gar nicht wie ausgewiesen auf asiatischen Konten zu finden waren. Dann folgte am 23. Juni der Knall: Als erster DAX-Konzern musste Wirecard Insolvenz anmelden. Von Vorwürfen der Geldwäsche und des Bilanzbetrugs ist die Rede. Die Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer geben bei dem Skandal kein gutes Bild ab.
Größer noch als die finanziellen Einbußen dürfte der psychologische Schaden sein. Zuletzt hatten sich die deutschen Anleger noch vorsichtig offener gegenüber einem Engagement an den Kapitalmärkten gezeigt. Die Lust darauf wird durch den Wirecard-Skandal einen Dämpfer erhalten, der am Ende möglicherweise mehr Geld kostet, als nun verpufft ist. Denn die hierzulande sehr ausgeprägte Vorliebe für Anlageformen ohne Verlustrisiko sorgt alljährlich für zig Milliarden Euro an entgangenen Gewinnen.
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Einzelne Kfz-Versicherer hatten den Trend bereits bestätigt: Die Zahl der Verkehrsunfälle ist bedingt durch den Corona-Lockdown erheblich zurückgegangen. Diesen logischen Effekt des forcierten Zu-Hause-Bleibens hat das Statistische Bundesamt nun konkret beziffert: Im April sank die Gesamtunfallzahl um rund 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf rund 144.500, den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Ähnlich stark ging auch die Zahl der Verletzten zurück, nämlich um circa 33 Prozent auf etwa 21.000.
Bei den registrierten Unfällen kamen allerdings kaum weniger Menschen zu Tode als im Vorjahr, nämlich 236, was einem Minus von 3 Prozent gegenüber April 2019 entspricht. Über die Gründe kann man nur spekulieren.
Bremen verzeichnete bei den Unfällen mit Personenschaden mit –23,7 Prozent den stärksten Rückgang, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (–22,5) sowie Brandenburg und Bayern (beide –22,3). In Rheinland-Pfalz sank die Zahl dieser Unfälle hingegen mit –13,6 Prozent am wenigsten unter den Bundesländern.
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In früheren Zeiten wäre diese Nachricht ein Schock für die Anleger gewesen, doch für Pandemie-gestählte Ohren klingt sie nach all den jüngeren Hiobsbotschaften fast moderat: Laut einer Studie einer großen Vermögensverwaltungsgesellschaft müssen sich Aktionäre weltweit auf deutlich schmalere Dividendenzahlungen einstellen; um durchschnittlich 35 Prozent könnten die Unternehmen ihre Zahlungen an die Shareholder abschmelzen – je nach Branche und Region. Im Lichte der ersten Pleite eines DAX-Konzerns (Wirecard) erscheint eine kleinere Beteiligung an Unternehmensgewinnen sicherlich als verkraftbares Übel. Zumal es sich um das Worst-Case-Szenario handelt, im Best Case würde der Dividendenrückgang lediglich 15 Prozent betragen.
Deutsche Aktiengesellschaften stehen gemäß der Studie vergleichsweise gut da, wenn sie nicht aus einer der besonders von Corona betroffenen Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Ölindustrie und Bergbau, Banken oder Bauwirtschaft stammen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich das Pandemiegeschehen entwickelt – hierzulande wie in den wichtigen Abnehmerländern für deutsche Produkte.
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